Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Die Unterrichtsmethoden Rätsel und Quiz sind nicht auf die Didaktik beschränkt. Mit dem Rätsel verbinden sich Jahrhunderte alte Traditionen. Das Rätsel entstand oft im Alltag. Hier diente es vor allem der belustigenden Beschäftigung und hatte nichts mit Unterricht zu tun. Im strikten Frontalunterricht waren Rätsel und Quiz im Gegenteil sehr lange verpönt. Erst in jüngerer Zeit kamen sie zum Einsatz, allerdings meist ausschließlich zur Abwechslung. Deshalb ist es auch noch ein wenig irreführend, von Quiz und Rätsel als einer Unterrichts­methode zu sprechen. Dennoch wäre es wichtig, die spielerischen Elemente, die mit Quiz und Rätseln verbunden sein können, noch systematischer methodisch zu entfalten. Quiz und Rätsel sind damit unterrichtsmethodische Elemente, die noch besser für den Unterricht entwickelt werden könnten und sollten.

Quiz und Rätsel stehen in einer didaktischen Paradoxie: Einerseits stellen sie eine spielerische Möglichkeit dar, Wissen zu erwerben und zu behandeln, andererseits dienen sie meist der Wissenskontrolle. Es gehört zur Didaktik, diese Paradoxie zwischen „Ich-soll“- und „Ich-will-Ansprüchen“ (vgl. Reich: Konstruktivistische Didaktik: Kapitel 2) so zu gestalten, dass Lernen zugleich mehr Spaß macht, aber auch hinreichend erfolgreich ist.

Definitionen zu Rätsel und Quiz aus dem Wörterbuch:
„Das Rätsel ist die meist umschreibende Bezeichnung von Begriffen oder Inhalten, die der Hörer oder Leser finden soll … Wo das Erraten sein magisches, kultisches oder soziologisches Gewicht verliert oder Begriffe oder Inhalte Allgemeinbesitz werden, wird das Rätsel als gesellschaftliche Unterhaltung zum Spiel des Verstandes und Witzes, später auch reinen Sachwissens: Die ältesten Beispiele finden sich schon im Altindischen ... [Im Rätsel] halten sich Hinweise und Erschwerungen oder Irreführungen so die Waage, dass fast jeder die Lösung finden kann. Mittel der Verrätselung sind Entpersönlichung und Personifikation, Beschreibung und Erzählung, Selbst- und Zwiegespräch, Zweideutigkeit (z.B. mit Benutzung des Obszönen bei harmloser Lösung), Verwendung von Wörtern mit mehreren Bedeutungen, mit gleichem oder ähnlichen Klang, besonders aber die Metapher. Die Gesamtform geht von der einfachen Prosafrage bis zur Rätsel-Strophe. Abarten sind Rätsel, die mit Umstellung (Anagramm), Hinzufügung oder Wegnahme eines Teils (Logogriph), Lesung in doppelter Richtung (Palindrom), mit sich kreuzenden Buchstaben (Kreuzworträtsel), mit Zahlen (Arithmogriph), mit Bildern (Bilderrätsel) oder einer Kombination solcher Arten arbeiten ...
Die durch Zeitschriften und Zeitungen in einem großen Leserkreis verbreiteten Rätsel der Gegenwart erfordern dagegen vor allem eine Kombination von Wissenselementen. Der organisierte Rätsel-Wettkampf der Gegenwart heißt Quiz.“

(Quelle: Brockhaus Enzyklopädie)


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